Der Römische Prinzipat als Paradoxie. Interdisziplinäre Zugänge zu einer besonderen Monarchie

Der Römische Prinzipat als Paradoxie. Interdisziplinäre Zugänge zu einer besonderen Monarchie

Veranstalter
Michael Wendler, Moritz Gallus (Lehrstühle für Latinistik (Prof. Dr. B. Feichtinger-Zimmermann) und Alte Geschichte (Prof. Dr. U. Gotter)) (Universität Konstanz)
Ausrichter
Universität Konstanz
Gefördert durch
Universitätsgesellschaft Konstanz e.V.
PLZ
78457
Ort
Konstanz
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
05.10.2023 - 06.10.2023
Von
Moritz Gallus, Michael Wendler

Workshop für Nachwuchwissenschaftler:innen der klassischen Altertumswissenschaften an der Universität Konstanz, 05. und 06. Oktober 2023

Der Römische Prinzipat als Paradoxie. Interdisziplinäre Zugänge zu einer besonderen Monarchie

Es ist ein Gemeinplatz in den klassischen Altertumswissenschaften, dass es sich beim römischen Prinzipat um einen besonderen Typus monarchischer Herrschaftspraxis handelt. Obwohl die Modellierung dieser Monarchieform als ‚Akzeptanzsystem‘ (Egon Flaig) weitestgehend etabliert und für verschiedene Untersuchungsgegenstände auch erfolgreich operationalisiert wurde, sind die ambivalenten Dispositionen der res publica restituta insbesondere auf diskursiver Ebene aber immer noch unzureichend erforscht.

Der Workshop setzt an diesem Punkt an: Indem wir den Prinzipat als einen Kristallisationspunkt systemisch bedingter, soziopolitischer Paradoxien begreifen, wollen wir die zeitgenössischen Diskurse in Politik, Literatur und Architektur besser verstehen. Die in der Vergangenheit häufig gebildeten, unterkomplexen Dichotomien wie beispielweise einer literarischen oder politischen Opposition beziehungsweise Anhängerschaft sollen so überwunden werden. Vielmehr gilt es, die paradox erscheinenden Strukturelemente des Prinzipats von seiner Frühphase bis in die Spätantike anhand ihrer jeweiligen diskursiven Epiphänomene zu analysiern und so ein präziseres Bild der kaiserzeitlichen Diskursstruktur zu entwerfen.

Programm

Donnerstag, 05. Oktober 2023,

Anna-Lisa Fichte (Dresden):
Zwischen Kaisermachern und Kaisermördern – die Paradoxien
des Potentials der domus als Akzeptanzsektor

Moritz Gallus (Konstanz):
Sprechen über den Herrscher – eine systematische Analyse der
literarischen Bezugnahme auf den Princeps

Christopher Decker (Heidelberg):
Tiberius als paradoxer Princeps? – Die Notwendigkeit kaiserlichen
Handelns in der Kommunikation mit dem römischen Senat

Michael Wendler (Konstanz):
Seianum diceret Augustum - Überlegungen zur Rolle des
L. Aelius Seianus im tiberischen Sukzessionsdiskurs

Maximiliane Gindele (Tübingen):
Wenn der Kaiser wie ein Kaiser baut. Neros Großbauprojekte im
literarischen Diskurs

Antonia Lakner (Tübingen):
Kritische Masse(n)? Paradoxe Massediskurse im kaiserzeitlichen
Osten

Freitag, 06. Oktober 2023,

Christina De Rentiis (Rostock):
Wettbewerb der Wächter? Überlegungen zur Rolle der
spätantiken Kaisergarden

Michael Schilling (Tübingen):
Das "Zeitalter Justinians" und die oströmische Reichselite im
6. Jahrhundert

Kontakt

michael.wendler@uni-konstanz.de
moritz.gallus@uni-konstanz.de

https://www.uni-konstanz.de/universitaet/aktuelles-und-medien/oeffentliche-veranstaltungen/veranstaltungen/veranstaltungsdetails/termin/der-roemische-prinzipat-als-paradoxie-interdisziplinaere-zugaenge-zu-einer-besonderen-monarchie-2/
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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